Possenspiele rechter Politiker und Presse, Oktober/November 2022

Tragischer Unfall in Berlin, eine Radfahrerin wird von einem Betonmischer überrollt und stirbt im Krankenhaus. (Rekonstruktion des Unfalls hier )
Ein spezielles Rettungsfahrzeug der Feuerwehr war erst verspätet am Unfallort angekommen, weil Klimaschutz-Demonstranten mit einer Aktion 5 km entfernt, auf der A100 Staus erzeugt hatten. Ob ein früheres Eintreffen des Fahrzeugs etwas geändert hätte, ist unwahrscheinlich aber noch nicht abschließend geklärt. - Doch rechte Politiker und Presse, auch Teile der sogenannten Qualitätspresse reagieren schnell, erkären die Aktivisten zu Schuldigen und fordern eine strenge Bestrafung. Weitere Folgen und Forderungen, Stigmatisierung von Aktivisten zu Straftätern und eine strengere Bestrafung für künftige Blockierer und ggf. auch Demonstranten!.

Dieser blinde Aktionismus dient wohl dazu, um von den wirklichen Problemen in unserem Straßenverkehr, hauptsächlich jedoch in der Klimakrise/Klimapolitik sowie von den allgemeinen Problemen in unserer Gesellschaft abzulenken, um die Deutungshoheit in der Bevölkerung zu behalten. Darüber hinaus ist der Vorgang ein erneutes Zeichen dafür, dass nicht nur in diesem Fall, ohne jeglichen Skrupel eine unerklärliche Doppelmoral in unserem Lande gepflegt wird.
Ein tragischer Tod einer Deutschen wird ausgeschlachtet und missbraucht für Ablenkungszwecke.
Von den bisher tausenden weltweiten Toten und weiteren Opfern die eindeutig den Folgen der Klimaerwärmung zugeschrieben werden können, spricht/schreibt niemand. Deutlicher kann man nicht zeigen, welche  Wertschätzung unseren ausländischen Mitbürgern entgegen gebracht wird und welche Anstrengungen für die Bewältigung der Klimakatastrophe unternommen werden!

Dazu habe ich den folgenden Leserbrief geschrieben, den die Main-Post auch am 12.11.2022 teilweise veröffentlicht hat
 

Leserbrief Doppelmoral Nov

 

Leserbrief zum Kommentar: Soll man Klimaaktivisten wirklich härter bestrafen?
vom 08.11.2022

Auch ein Zeichen von Doppelmoral

Klimaaktivisten machen mit drastischen Aktionen darauf aufmerksam, dass es nach fundierten Erkenntnissen der Wissenschaft 1 Minute vor 12 ist, um noch das Klimaziel von 1,5 Grad und damit noch etwas Positives für unseren Planeten und damit für die Menschheit zu erreichen. Man kann einige Aktionen durchaus skeptisch betrachten. Doch
Populisten wie Markus Söder und Friedrich Merz  und ihre Parteien, oftmals auch Verharmloser des Klimawandels und Verhinderer dringend notwendiger Maßnahmen, fordern höhere Strafen für diese Akteure. Die Main-Post schließt sich dem teilweise an!

Fakt ist allerdings auch, Merz, Söder und Gleichgesinnte schädigen durch so manche Unterlassungen und Blockaden bereits heute weltweit die derzeitigen Opfer des Klimawandels, vornehmlich in den Regionen der Welt, die am wenigsten zur Schädigung beigetragen haben. Die Folgen für die Zukunft werden verharmlost, Flüchtende aus den geschädigten Gebieten sind bei uns natürlich nicht willkommen und werden von den gleichen Akteuren verächtlich Wirtschaftsflüchtlinge und sogar Bootstouristen genannt und sind somit ein weiteres mal Opfer.
Wäre es nicht angebracht, drastische Strafen für vorsätzliche Gefährdung von Menschen und Sachwerten durch  vorsätzliche Unterlassung zu verhängen? Harte Strafen und Schadenersatzforderungen auch für Politiker, die entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse erforderliche Schutzmaßnahmen ablehnen und blockieren!
Wo bleibt hier der Ruf nach Gerechtigkeit, wo bleibt die Aussage, dass auch dies Straftaten sind! Noch betrifft es uns ja nur am Rande, doch was ist morgen?

Mitbürger, die ihre Freiheit z.B. mit Rasen und „freie Fahrt für freie Bürger“ definieren und Geschwindigkeitsbegrenzungen ablehnen, applaudieren natürlich solchen Politikern. Ist diesen/uns die Zukunft unseres Planeten, unserer Kinder, Enkel, Nachfahren wirklich piep egal?

Gemünden a. Main, 09.11.2022
Leo Kübert